Durch die buddhistisch konfessionelle Anerkennung der Österreichisch Buddhistischen Religionsgesellschaft (ÖBR) ergibt sich eine interessante und einander inspirierende Zusammenarbeit und Partnerschaft von ÖBR und FMS.

Die ÖBR stellt sich vor

Seit dem Jahr 1983 zählt der Buddhismus in Österreich zu den staatlich anerkannten Religionen und wird durch die „Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft“ (ÖBR), in der Rechtsform einer „Körperschaft öffentlichen Rechts“, in Österreich offiziell vertreten und repräsentiert.

Die ÖBR hat es sich zur Aufgabe gemacht, Buddhisten, Buddhistinnen und interessierten Personen das vielseitige Angebot der buddhistischen Lehren und Übungen der unterschiedlichen Traditionen in Österreich praktisch und leicht zugänglich zu machen. Auf der Website der ÖBR ist ersichtlich, wo es buddhistische Gruppen gibt und welche Angebote diese geben.

In den einzelnen Bundesländern sind ÖBR Repräsentanten als Ansprechpartner bei Fragen zu buddhistischen Themen erreichbar. Die ÖBR bietet ein reichhaltiges und umfangreiches Repertoire an Aktivitäten, unter anderem sorgt sie für den buddhistischen Religionsunterricht an den öffentlichen Schulen und ist die Ansprechstelle für den interreligiösen Dialog. Sie ist aber auch Anlaufstelle für gesellschaftspolitische Fragen und alle Formen buddhistischer Veranstaltungen.

Über die Homepage der ÖBR kann man sich auch unkompliziert offiziell zum Buddhismus bekennen. Link zu „Mitglied werden

Über die vielen anderen Aufgabenfelder der ÖBR informiert die Homepage der ÖBR.

Zusammenarbeit FMS - ÖBR

„Wir gehen mit allen Lebewesen und Dingen achtsam und respektvoll um.“

Die Schulordnung der Freien Montessori Schule Altach zeigt, wie ähnlich die Geisteshaltung des Buddhismus und der FMS ist.

„Eine Schule soll mehr als nur theoretisches Wissen lehren. Eine tiefere Form der Bildung, Achtsamkeit, ethisches Handeln, Eigenverantwortung, das Gemeinsame und auch die Akzeptanz von Unterscheidendem vermitteln ... dies zählen wir zu den Aufgaben einer Schule, um Kinder und Jugendliche auf die Herausforderungen der Zeit vorzubereiten. So lernen Kinder Beziehungen herzustellen - zu sich, zu den Menschen um sie herum, zu unserer Mitwelt, zu Dingen und natürlich auch zu schulischen Fächern und Inhalten.

Doch wie kam es nun zur Verbindung der Österreichisch Buddhistischen Religionsgesellschaft (ÖBR) mit der Freien Montessori Schule Altach (FMS) - eine Zusammenarbeit, die auf den ersten Blick recht außergewöhnlich wirken mag.

Am Anfang eines schulinternen Zukunftsdiskurses standen Perspektiven und Stabilität der FMS. Schnell erkannten Vorstand und Projekt-Arbeitsgruppe, dass für Kontinuität, Sicherheit und Zukunft sehr viel mehr dazugehört, als nur Anerkennung und Förderung. Das Werteverständnis, die Achtsamkeit, die Gemeinschaft und auch der Erhalt des gelebten Schulalltags rückten mit fortlaufendem Prozess massiv in den Vordergrund. An diesem sensiblen Punkt trafen sich dann die FMS und die ÖBR ... und erkannten Gemeinsamkeiten, sich überschneidende Elemente. Die gemeinsamen Gespräche waren von Anfang an von Respekt, Offenheit und Transparenz geprägt. In der Verbindung der ÖBR und der FMS stehen zwei Partner, die sich in Denk- und Handlungsweise sowohl einen als auch inspirieren und anregen. Ein gemeinsames Werteverständnis, respektvolles Handeln und eine offene Geisteshaltung sind wohl die optimale Basis für ein alle bereicherndes Zusammenwirken.

Seit September 2019 gehen wir mit der ÖBR - nach intensiver Vorbereitung - einen gemeinsamen Weg - manche Bereiche Hand in Hand, andere jede für sich. Doch wohin geht dieser gemeinsame Weg? Um ehrlich zu sein: das wird sich erst noch ergeben. Einerseits haben ÖBR und FMS gemeinsam klare Rahmenbedingungen und Strukturen erarbeitet, innerhalb derer Entwicklung stattfinden kann. Andererseits ist es durch aufgeschlossene Kommunikation und Vertrauen eben auch möglich, Bereiche offen zu lassen, damit sie erst entstehen und wachsen - auf respektvolle und lernende Art und Weise.

Da dieser Prozess sich stetig erweitert, ausdehnt und füllt, möchten wir euch auf dieser Plattform zukünftig auf dem Laufenden halten. Hier findet ihr kleinere Schritte und Aktivitäten ebenso wie die Meilensteine. Und so wie sich unsere Zusammenarbeit entwickelt, wird sich auch dieser Infobereich entwickeln. Seid neugierig! Informiert euch! Kontaktiert uns mit euren Ideen und Vorschlägen! So wird das Zusammenwirken von ÖBR und FMS lebendig!

Wo finden wir "Buddhismus" in der FMS?



1. Vortrag "Die buddhistische Lehre und die verschiedenen Schulen"

Unser 3-teilige Vortragsreihe von Guntram Ferstl um das Thema "buddhistische Lehre und die verschiedenen Schulen" startet am 7. Oktober 2019 und beginnt mit einer kurzen Vorstellung der ÖBR (Österreischischen Buddhistischen Religionsgesellschaft). Dieser Abend widmed vor allem dem Leben Buddhas und den 4 Edlen Wahrheiten, von denen Guntram Ferstl die 1. und 2. Wahrheit näher vorstellt.
Der Vortrag ist gut besucht und erfreut sich regen Interesses - natürlich, Eltern wie Lehrer*innen sind neugierig auf die Verbindung von FMS und ÖBR, neugierig auch auf die religiösen Aspekte und das Basiswissen, wenn man so sagen darf.


 


 

2. Vortrag "Die buddhistische Lehre und die verschiedenen Schulen"

Am 7. November 2019 fasst Guntram Ferstl die Inhalte des 1. Vortragsabends kurz zusammen um auch "Quereinsteigern" die Möglichkeit zu bieten, dem Thema umfassend folgen zu können. Anschließend geht es dann mit der 3. und 4. Wahrheit und dem Edlen Achtfachen Pfad weiter. Informationen zum Mahayana-Buddhismus, der 2. großen Schule, und dessen Lehren runden diese Einheit dann ab. Ein Einstiegin die Meditation mit einer kleinen Anleitung schließen den Abend. Wie schon der erste Vortragsabend ist auch dieser für Viele voller neuer Ansätze, Orientierungsmöglichkeiten und Inspiration.

 


 

Vortrag im Rahmen eines gemeinsames Elternabends aller Stufen 

Am 22. Jänner nahm uns Guntram Ferstl über das Gleichnis der „Honigmelone auf einem mittelalterlichen Markt“ mit auf eine inspirierende Reise. Wie gehen wir Menschen mit Neuem und Unbekanntem um? Wenn man so will, ist die Honigmelone mit dem für westliche Kulturen ungewohnten Buddhismus vergleichbar, die Kunden auf dem mittelalterlichen Markt wären demnach wir westlich bzw. abendländisch geprägten Menschen.

Interessant ist, dass die Symbolik und auch verschiedene Werte des Buddhismus in unserer westlichen Kultur durchaus häufig zu finden sind. Dies hat jedoch selten mit Religion oder Spiritualität zu tun. Doch wenn wir Schlagworte wie Achtsamkeit und Meditation, Verlangsamung und Konzentration, innere Ruhe und Zentrierung betrachten, so ist dies vielen ein Begriff, wenn nicht sogar ein zentraler Anker in der heutigen, schnelllebigen Zeit. Auch die Wissenschaft hat sich dem Thema Glück, Zufriedenheit, Meditation und Achtsamkeit bereits angenommen. Von Neurologwissenschaftlern wie Rick Hanson wird in Veröffentlichungen dargelegt, inwieweit sich die Entwicklung von Glück, Liebe und Weisheit in der buddhistischen Tradition wissenschaftlich erklären lässt.

Guntram Ferstl beendet seinen Vortrag mit einem sehr persönlichen Beispiel: Seinem Sohn hat er vor Jahren seine Weltanschauung und Religion als möglichen Weg zur Orientierung in seinem Leben angeboten … in Gesprächen, in Diskursen. In ähnlicher Weise animiert Guntram Ferstl die Vortragsbesucher und der FMS darüber nachzudenken, inwieweit sie sich auf die buddhistischen Lehre mit spirituellem und religiösem Hintergrund einlassen können bzw. wollen.

Vielen Dank an dieser Stelle an Guntram Ferstl für diese interessanten und inspirierenden Vorträge und den Einblick in die „Welt des Buddhismus“ – wobei wir ob der Komplexität der buddhistischen Tradition als „Westler“ wohl eher erst mit dem großen Zeh in dieses große Thema eingetaucht sind.

 



3. Vortrag "Die buddhistische Lehre und die verschiedenen Schulen"

Nach einer Kurzzusammenfassung der zwei vorhergehenden Vorträge stimmte Guntram Ferstl am 27. Februar im 3. Teil der Vortragsreihe mit einer Meditation auf die kommenden Erläuterungen über die Weisheitsaspekte des Mahayana-Buddhismus ein. Ferner erklärte er die zwei großen Schulen des Zen-Buddhismus und deren Eigenheiten, sowie einige Besonderheiten des Tibetischen Buddhismus. 

Mit diesem Vortragsabend schließt der 3-teilige Vortragsreihe für die Eltern der FMS-Schüler, in der Guntram Ferstl einen theoretischen Einblick in die Welt des Buddhismus ermöglichte.


 


 

Um Buddhismus und seine Schule auch in praktischer Hinsicht kennenzulernen, ist eine 3-teilige Einführung in die Meditationsformen der unterschiedlichen buddhistischen Schulen geplant. Die Termine geben wir wie immer über den Terminplan der FMS, über Facebook und als E-Mail-Ankündigung für alle weiter. Wir freuen uns über reges Interesse und viele Neugierige.



Aufgrund der Corona-Epidemie mussten wir leider alle Termine dieses Schuljahres absagen, auch die Einführung in die Meditationsformen der unterschiedlichen buddhistischen Schulen. Guntram Ferstl hat - quasi als Ersatz für die Workshops - Meditationstipps als Videos online gestellt. So könnt ihr völlig unabhängig zuhause Meditation ausprobieren, reinschnuppern oder auch vertiefen. 

 

  1. Erste Schritte zur Meditation

  2. Entspannung durch Körper-Erspüren

  3. 9-facher Reinigungsatem

  4. Reise zur inneren Mitte

  5. Heilsame Handlungen mit Körper, Rede und Geist

  6. Das Herz weitein mit der buddhistischen Metta-Meditation

  7. Das Vesak-Fest - Gedenktag zu Buddhas Erwachen, Geburt und Tod