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Gedanken über den Frieden

FRIEDEN

Was löst das dieses Wort in euch aus? Ich schaue mir die Buchstaben an, so ein kurzes Wort. Und doch: Es enthält so viel. Und zugleich so wenig… Für jeden einzelnen Menschen bedeutet dieses Wort so unterschiedliche Erfahrungen, Vorstellungen und Emotionen. Welches Gefühl entsteht in mir, wenn ich an Frieden denke? Welche Bilder tauchen vor meinem inneren Auge auf?


«Alle reden vom Frieden, aber niemand erzieht zum Frieden. In dieser Welt bildet man Menschen für den Wettbewerb aus, und Wettbewerb ist der Anfang jedes Krieges. Erst sobald sich Erziehung auf Zusammenarbeit und zur gegenseitigen Solidarität fokussiert, erziehen wir zum Frieden.
Zitat von Maria Montessori

Wenn ich die Geschichte der menschlichen Zivilisation betrachte, ist das eine Abfolge großer Massaker und tödlicher Kriege. Nennt mich gerne pessimistisch, aber ist es nicht so, dass der Erfolg unserer Art darauf basiert, uns gegenseitig zu vernichten? Auf dem Wettbewerb, auf dem «Ich bin besser, stärker, schneller, reicher, schlauer als du»? Ohne Unterlass vergleichen wir uns mit anderen Menschen. Können wir wirklich friedlich zusammenleben? Wollen wir das überhaupt?

Mir stellt sich die Frage: Wie erziehen wir zum Frieden? Wie soll das funktionieren in einer Welt voller Krieg und Leid? Ich glaube, wir können am meisten von der Natur lernen.

Ein Baum erzieht seine Äste in Richtung Licht und Wärme. Das Zusammenspiel jedes einzelnen Ästchens mit der Gesamtheit bringt eine große Krone hervor. Stark und schützend ist nur der vielfältige Komplex der Gemeinsamkeit. Wird ein Ast von einem Schädling befallen, schlägt er Alarm. Auch wenn es für ihn zu spät ist – er warnt seine Verzweigungen und den Rest des Individuums, sodass kein weiterer Schaden am Ganzen entsteht und ein Gegenmittel produziert wird.

Seine Kinder hält der Baum in einigem Abstand von seinen eigenen Wurzeln, um nicht in Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe zu geraten. Jedes von ihnen muss eigenständig wachsen und allen Widrigkeiten standhalten. Und doch existiert immer eine – beinahe unsichtbare – Verbindung zum «Mutterbaum». Feine, feinste Wurzeln verknüpfen und schützen das junge Bäumchen durch ein schier endloses Wurzelgeflecht vor dem Verhungern und Verdursten.

Frieden hat also vielleicht nicht nur mit Zusammenarbeit und Solidarität zu tun, sondern auch mit Freiheit. Mit der Freiheit, auf auf das eigene Herz zu hören und nicht müßig der allgemein gültigen Meinung blindlings zu folgen. Keine Angst davor zu haben, was andere denken. Frieden kann heißen, mutig eigene Wege zu gehen und neue Wurzeln zu schlagen. Mut, die Freiheit auszuhalten.


Die Vorbereitete Umgebung

„Nicht das Kind soll sich der Umgebung anpassen. Sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen." 
Zitat von Maria Montessori


Nach Ansicht der italienischen Reformpädagogin können sich Kinder am besten entwickeln, wenn sie in einer anregenden, kindgerechten Umgebung aufwachsen.

In einer Montessori Klasse sind die Sachbereiche Mathematik, Sprache, Kosmische Erziehung etc. klar im Raum strukturiert. Diese Ordnung soll den Kindern Sicherheit geben, um freies, selbstgewähltes Lernen zu ermöglichen. Eine gute äußere Ordnung trägt zur Entwicklung der inneren Ordnung und zur Förderung der geistigen Entwicklung und Selbständigkeit bei.

In den offenen Regalen ist jedes Material nur einmal verfügbar und es herrscht eine übersichtliche Anordnung. Jedes Material hat seinen festen Platz. Das bedeutet: Hier findet das Kind das gesuchte Material und hierhin bringt es das Material nach getaner Arbeit wieder zurück. Innerhalb eines Regals herrscht auch eine bestimmte Ordnung, wie zum Beispiel: nach aufsteigendem Schwierigkeitsgrad.

In allen Unterstufenklasse der FMS arbeiten die Schülerinnen und Schüler seit dem Schuljahr 2022/23 im mathematischen Bereich mit Lernplänen. Jeder Lernplan hat eine andere Farbe. Die benötigten Materialien des jeweiligen Plans sind im Regal mit Namen und mit einem Punkt in der jeweiligen Planfarbe gekennzeichnet (siehe Bild).

Eine übersichtlich gestaltete Umgebung, vereinbarte Regeln für die Freiarbeit, die Pläne, die die jeweiligen Lernschritte aufzeigen und eine aufmerksame Pädagogin lassen das Kind aktiv werden und sich selbst das Lernangebot zu Nutze machen.

Seit wir mit dieser neuen Struktur und Ordnung arbeiten, finden die Kinder leichter zu ihren Aufgaben. Die Pläne und die gute Strukturierung helfen auch uns Lehrpersonen einen besseren Überblick über die unterschiedlichen Lernstände der Kinder zu behalten.

Yvonne Forster


Betreuter Pausenhof

Das Konzept des betreuten Pausenhofs ermöglicht den Schülern, dass sie sich selbstgesetzte Pausen im Freien nehmen können. Hierbei geht es vor allem darum, dass sich die Kinder frei bewegen können und ihrem Bewegungsdrang nachgehen können.  Lernforschungs- und Konzentrationsstudien unterstreichen zudem den positiven Effekt solcher Bewegungspausen. Ab der zweiten Unterrichtsstunde,  bis zur großen Pause können die Kinder auf den betreuten Pausenhof gehen. Die Aufsicht für den betreuten Pausenhof übernehmen die Eltern im Rahmen der Elternarbeit. Bevor ein Kind in den betreuten Pausenhof geht, gibt die  Lehrperson dem Kind eine Karte mit, auf dem steht, wie lange das Kind draußen bleiben soll. Das Kind überreicht die Karte dem Elternteil, welches gerade die Aufsicht hat, und so wird die Kommunikation zwischen Lehrperson und Aufsichtsperson sicher gestellt. In der Regel können die Kinder 10 – 15 min. auf dem betreuten Pausenhof spielen, bevor sie mit neuer Energie in der Freiarbeit weiterarbeiten.


Kinder-Eltern-Lehrer*innen-Gespräche

Jeweils zum Ende des ersten Semesters und zum Jahresschluss finden in allen Stufen der FMS Kind-Eltern-Lehrer*innen-Gespräche (KEL) statt. Gemeinsam nehmen wir uns hier Zeit um den aktuellen Lernstand, weitere Ziele aber auch das soziale Verhalten zu besprechen und gemeinsam zu reflektieren. Die Gespräche finden in entspannter und konstruktiver Atmosphäre statt und machen deutlich, dass wir alle gemeinsam am selben Strang ziehen.

Den Einstieg bildet eine Selbstreflexion des Kindes. Hierfür laden wir das Kind ein, über sein Sozial- und Lernverhalten nachzudenken und sich selbst einzuschätzen. Gesprächsanlass bietet hierfür beispielsweise in der Unterstufe unser Legekreis, welchen die Schüler*innen mit Glassteinchen entsprechend ihrer Einschätzung belegen dürfen. Die Lehrperson erläutert die verschiedenen Rubriken des Legekreises mit folgenden Fragen:

  • Wie wohl fühlst du dich in deiner Klassengemeinschaft / in der Schule?
  • Ist dein Umgang mit anderen respektvoll und freundlich? Kannst du die Grenzen der anderen wahren?
  • Kennst du die Klassen- und Schulregeln und kannst dich auch daranhalten?
  • Wie nutzt du deine Lernzeit? Arbeitest du sorgfältig und konzentriert?
  • Kennst und erreichst du deine Lernziele?
  • Weißt du wo deine Schulsachen sind, haltest deinen Platz und deine Federschachtel in Ordnung? Wie gehst du mit Material um?
  • Gibst du deine Hausübung pünktlich und ordentlich bearbeitet ab?

In einem zweiten Schritt berichten die Eltern. Entwicklungsschritte des Kindes, Lernstand, Fragen und Anliegen werden nun gemeinsam besprochen. Im Vorfeld wird hierzu schon ein Elternfragebogen bearbeitet. Anschließend gibt es ein Feedback der Lehrperson zum Arbeits- und Sozialverhalten sowie zum Lernfortschritt des Kindes.


In der Unterstufe schauen wir uns gemeinsam Arbeitsproben aus dem Semester an und besprechen, was schon gut funktioniert und wo und in welcher Form es noch Unterstützung benötigt. Die Kinder bekommen die Möglichkeit eigene Arbeiten zu präsentieren und nochmal gedanklich über das vergangene Semester zu fliegen. Zum Schluss schauen wir uns den aktuellen Stand auf der Lernlandkarte an und besprechen, welche Lernschritte die nächsten sein werden.

Wie bei einer Wanderung gibt es auch beim Lernen Höhen und Tiefen, leichtere und schwierigere Wege. Wer mit wachsamen und achtsamen Augen wandert, weiß aber auch, dass nicht nur das Gipfelkreuz oder die Alphütte, sondern bereits der Weg das Ziel sein kann. Um unsere Lernzeit in der Freiarbeit folglich gut nutzen zu können, haben wir deshalb Helfersysteme wie die Lernkräfte, unsere Lernlandkarte und Lernpläne entwickelt, welche die Schüler*innen dabei unterstützen, ihren nächsten Lernschritt selbstwirksam gehen zu können. Sowohl das Kind-Gespräch als auch das KEL-Gespräch sind wertvolle Feedbacktools die uns helfen, den Weg nicht aus den Augen zu verlieren und unsere nächsten Schritte sinnvoll zu planen. Gleichzeitig sind sie aber auch ein schöner Anlass, um zu sehen, wie weit man schon gekommen ist.


SUPERAR

„Musik beruhigt, Musik macht glücklich, Musik schweißt zusammen. Musik ist das wahre Heilmittel der Neuzeit.“ 
Wittig, Peter

Wir haben das Glück, dass wir an der FMS eine Kooperation mit Superar haben und die Schüler*innen der Unterstufe drei Stunden in der Woche in den Genuss von Superar-Stunden kommen. Zwei Superar-Stunden finden in den einzelnen Klassen statt und es gibt eine gemeinsame Chorprobe mit der Volksschule Altach zusammen.

Jedes Jahr veranstaltet Superar Vorarlberg ein großes Jahreskonzert, bei welchem alle Klassen, die eine Kooperation mit Superar haben, gemeinsam die gelernten Lieder präsentieren. Das findet meist auf einer großen Bühne statt - im Festspielhaus Bregenz oder AmBach in Götzis. Es ist sehr schön zu sehen, wie die Schüler*innen hier über sich selber hinauswachsen und wie stolz und selbstbewusst sie auf der Bühne stehen. Neben den ganzen Proben und Auftritten ermöglicht uns diese Kooperation auch tolle Projekte und Aufführungen, welche wir besuchen dürfen (Mitmachoper Zauberflöte, Besuch der Wiener Sängerknaben,…).

Superar arbeitet mit professionellen Musiker*innen zusammen und bietet Kindern und Jugendlichen kostenlosen Zugang zu kultureller Förderung. Insgesamt arbeitet Superar derzeit mit über 3000 Kindern und Jugendlichen in sieben europäischen Ländern (Österreich, Ungarn, Bosnien & Herzegowina, Slowakei, Rumänien, Schweiz und Liechtenstein).

„Musik wirkt. Sie bringt uns zum Lachen und zum Weinen. Sie animiert zum Tanzen und Mitsingen. Sie verbindet. Selbst Menschen, die sonst nichts gemeinsam haben. Durch musikalische Förderung entwickeln sich nicht nur die musischen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen weiter. Gleichzeitig werden auch wichtige Zusatzkompetenzen wie Konzentration, Kommunikationsfähigkeit, Kreativität, Selbstwahrnehmung, Selbstdisziplin, Selbstbewusstsein und Verantwortungsgefühl gestärkt. Bei Superar ist jedes Kind - unabhängig seiner sozialen und finanziellen Situation oder seiner religiösen und kulturellen Abstammung- ein Superstar. Und bekommt genau deshalb auch die Bühne, die einem Superstar gebührt. Das gemeinsame Musizieren schärft die Sinne für Toleranz, Rücksichtnahme, Teamwork und Kommunikationsfähigkeit. Es schafft ein Gemeinschaftsgefühl und das Verständnis dafür, dass jede Sprache und jedes kulturelle Erbe gleich viel wert ist.“ 
Superar

 

In den Unterrichtsstunden kann man beobachten wie offen die Kinder für neue Sprachen sind und wie viel durch die gemeinsamen Texte auch neben dem musikalischen Anteil gelernt wird. Die Superarstunden werden von den Chorleiter*innen sehr abwechslungsreich und spannend gestaltet.

Wir freuen uns schon auf unsere Auftritte, wenn wir das Gelernte vor einem Publikum aufführen dürfen.


Montessori Ausbildung

Wir, 5 Lehrerinnen der FMS und 26 weitere Pädagoginnen, treffen uns im November das acht Mal im Rahmen des "Diplomlehrgangs Montessori Pädagogik 2022-2024".

Nina Wiener und Birgit Siebermayr, die Kursleiterinnen, führen durch dieses Wochenende mit dem Thema „Deutsch Montessori Materialien für die Volksschule“. Das Ganze findet an ihrer Volksschule, der VS Kirchdorf in Lustenau statt. Wir lernen die Herangehensweise nach Maria Montessori im Deutsch Unterricht. Das Material in seiner Vielfältigkeit - mit welchen Lektionen beginnt man, was folgt darauf - sind zentrale Punkte.

Eine der ersten Erfahrungen, die die Kinder in der Schule machen, sind mit den metallenen Einsatzfiguren. Mit 3 Holzfarben werden die zweiteiligen geometrischen Formen nachgefahren - in der Ausbildung machen wir dies in verschiedenen Varianten. Die Kreationen schauen nicht nur wunderschön aus - mit diesem Material wird spielerisch die Schreibrichtung geübt und gefestigt. Auch bei den Sandbuchstaben ist dies der Fokus. Die Sandbuchstaben werden mit zwei Fingern nachgefahren - taktil wird der Buchstabe kennengelernt. Dazu wird angelautet "EEEEEEE, FFFFFF, MMMMMM". Beim beweglichen Alphabet, das ein Setzkasten mit allen Buchstaben beinhaltet, werden die ersten Worte gelegt. Der Fokus liegt auf dem Aufbau der Wörter. „Welche Buchstaben kennt das Kind schon, an welchen Buchstaben hat es Interesse?“ - das sind die Fragen zum Einstieg. Mit diesen Buchstaben wird versucht, Wörter zu bilden.

Ein weiteres, spannendes Material sind die Lesedosen, die gefüllt sind mit wunderbarem "Krimskrams". Die Lehrperson schreibt die Worte auf einen Zettel, das Kind darf dann diesen zu dem entsprechenden Objekt zuordnen. Ein "Wirbelwind" bringt alles durcheinander - das Kind soll es wieder richtig zuordnen. Und zum Abschluss der Übung kann mit den Objekten eine Geschichte erfunden und erzählt werden.
Am zweiten Seminartag beginnen wir mit einer Darbietung der Geschichte von "SCH - dem Schönling" von Axel Holz. Das SCH will sich nicht mit den Buchstaben P und T zusammentun. Spielerisch wird das Phonogramm SCH erklärt - nachgespielt auf einer kleinen schönen Bühne mit Holzbuchstaben, einem kleinen Spiegel und verschiedenen "Dörfern". So wird auch der Unterschied zu den Phonogrammen ST und SP veranschaulicht - unterhaltsam und lehrreich zugleich.

Eine Box gefüllt mit den Sandbuchstaben liegt auf dem Teppich vor dem Kind, es wird aufgefordert: "Kannst du mir das S raussuchen? Das C wie Computer? Das H wie Hut?" Wir schieben sie demonstrativ zusammen - es entsteht etwas Neues: "SssCccHhhhh" wird gelautet und die Buchstaben nachgefahren. SCH - wie SSCHHuuuh – SCHIII (lange lauten!). Fällt dir noch ein anderes Wort ein?" Darauf folgt eine Darbietung zu den Diphthongen, den besonderen Buchstabenverbindungen AU - EI - EU. Das Kind sollte dafür die einzelnen Buchstaben schon kennen.

Danach sind wir Pädagoginnen aufgefordert, in Partnerarbeit selber Phonogramme für die vier verschiedenen Stufen von Lesedosen, Bildkarten, Heftchen und Schreibkarten zu suchen.

Zum Abschluss werden Land- und Wasserformen in einer Darbietung erarbeitet - auch hier werden die Begriffe zu den verschiedenen Landesfarben gelegt. Das Lesen wird angewandt zur Inhaltsvermittlung der kosmischen Erziehung. Hier wenden die Schüler die gleiche Methode wie bei den Lesedosen an.
Obwohl ich so gut wie keine Vorkenntnisse zu diesem Gebiet mitgebracht habe, ist es ein sehr spannendes Kurswochenende für mich! Solche Erlebnisse bekräftigen mich immer wieder in der Entscheidung, mein Wissen der Montessori Pädagogik vertiefen zu wollen und entfachen meine Begeisterung für diese Pädagogik!


 


Der Klassenrat

Der Klassenrat in der Oberstufe

„Den Klassenrat haben wir einmal in der Woche dienstags. Dort besprechen wir alles Wichtige für die Woche. Wir gehen alle in den Kreis, nehmen unsere Stühle, einen Stift und den Jahresplaner mit. Dann verteilen wir die Jobs, also wer den Klassenrat leitet, wer auf die Zeit schaut, wer darauf achtet, dass alle leise sind und zuhören und so weiter. Dafür haben wir eine Liste, sodass jeder mal dran kommt. Nun zum Ablauf. Zu Beginn machen wir eine Runde bei der jeder sagt, wofür er oder sie dankbar ist. Dann schauen wir in die Klassenratbox, was für Themen es gibt. Jeder in der Klasse kann im Laufe der Woche Themen in die Box werfen. Nachdem wir alles besprochen haben und wir eine Lösung gefunden haben, machen wir eine Lobrunde. Doch warum machen wir eigentlich einen Klassenrat? Der Klassenrat ist dafür da für die kleinen oder großen Probleme eine Lösung zu finden. Außerdem werden uns die Sachen vom Schülerparlament vorgetragen. Das machen die Klassensprecher.“

Aurelia, Klasse H


Der Verhaltensvertrag

Das Thema soziales Lernen ist uns in der FMS Altach sehr wichtig, dazu gehört als fester Bestandteil der „Verhaltensvertrag“ in jeder Klasse. Aber wofür soll der eigentlich gut sein? Schülerinnen und Schüler wissen "ja eigentlich", was sie dürfen und was sie nicht dürfen? Was für ein Unterschied soll da ein Klassenvertrag machen?

Aber fangen wir mal von vorne an: Was ist ein Klassen- bzw. Verhaltensvertrag eigentlich? In unseren Klassen wird am Anfang jedes Schuljahres gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern ein Dokument ausgearbeitet, welches die Regeln und Pflichten eines jeden Kindes im Schulalltag festhält. Themen, wie beispielsweise „Handynutzung“, „Regeln für die große Pause“, „Mein Recht auf gutes Lernen“ oder „Wie verhalte ich mich auf dem Schulweg“ werden in größere Kapitel unterteilt.  Zu diesen großen Themen werden dann gemeinsam mit den Kindern Leitsätze gesucht und erarbeitet, wir unterhalten uns im Klassenverband darüber und erstellen so den Verhaltensvertrag.

Dieser Vertrag ist die Grundlage für den sozial wünschenswerten Umgang miteinander während unseres gemeinsamen Schuljahres und gilt für Schülerinnen und Schüler genauso wie für uns Lehrpersonen. Das gemeinsame Erarbeiten der Leitsätze und Regeln ermöglicht den Kindern ein großes Maß an Mitspracherecht und ist ein verantwortungsvolles Zugeständnis an die Eigenverantwortung.

Auch beim Umsetzen und Einhalten der Vereinbarungen legen die Schülerinnen und Schüler besonderen Wert darauf, dass auch wir Lehrpersonen uns an diese Regeln halten, und erinnern uns bei Bedarf daran.

Also - wie trägt dieser Vertrag zu unserem sozialen Lernen bei? In einem gewissen Spielraum überlassen wir den Kindern eine große Verantwortung für ihr eigenes Zusammenleben, ihr gemeinsames Handeln und Tun.


Theresa Summer, Klassenvorständin Panther